Projektbeschreibung
Das Gesundheitszentrum wurde 1941 in der Gemeinde Ramos Mejía (Provinz von Buenos Aires) gegründet. Da es zu dieser Zeit im Viertel an medizinischer Versorgung fehlte, organisierte sich die Nachbarschaft und gründete ein Zentrum, welches sich um die gesundheitlichen Bedürfnisse der Bewohner kümmerte.
Heute ist das Zentrum ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der sich mithilfe von Spenden und Beiträgen der Patienten aufrecht erhält. Während der argentinischen Wirtschaftskrise 2001 stand das Zentrum kurz vor dem Aus. Dank der finanziellen und moralischen Unterstützung von Rodolfo, einem Bewohner aus der Nachbarschaft, und Daniel (Traumatologe und heutiger Leiter des Zentrums) konnte die Arbeit jedoch fortgesetzt werden.
Sein Fortbestehen hat das Zentrum ebenso den Ärzten zu verdanken, die für einen geringen Lohn arbeiten und sich engagiert für das Wohlbefinden der Gemeinde einsetzen.
Im Zentrum sind verschiedene Fachbereiche präsent, in denen du mit Zustimmung des verantwortlichen Arztes hospitieren kannst: Pädiatrie, Gynäkologie, Zahnmedizin, Traumatologie, Orthopädie, Kardiologie, Kinesiologie, Psychologie und klinische Medizin.
Zum Team zählen ebenso zwei Krankenschwestern aus dem Viertel und alle Freiwillige, die daran interessiert sind, die Arbeit des Gesundheitszentrums kennen zu lernen und sich in gesundheitlichen Fragen weiterzubilden.
Im Gegensatz zu anderen Gesundheitseinrichtungen sind die Grenzen zwischen Leitung und Personal fließend und die Beziehung zum Patienten enger und persönlicher.
Im Zentrum selbst werden Ultraschalluntersuchen, EKGs und Röntgen durchgeführt. Die die Mitarbeiter sind stets darum bemüht, Spendengelder für eine bessere medizinische Ausstattung zu sammeln. Zukünftig soll ein Operationssaal sowie ein medizinischer Forschungsraum und Bibliothek eingerichtet werden.
Aufgaben der Freiwilligen
Du solltest eine Ausbildung oder ein Studium im medizinischen Bereich absolvieren. Deine Hauptaufgabe wird sein, die Arbeit der Ärzte und Krankenschwestern zu beobachten, von ihnen zu lernen und in den Sprechstunden zu hospitieren. Außerdem wirst du die Möglichkeit haben, andere Krankenhäuser und die medizinische Fakultät von Buenos Aires kennen zu lernen.
- Du wirst den Ärzten und Krankenschwestern während der Sprechstunden hospitieren. Du selbst wirst nicht praktizieren, außer einer der Ärzte sieht es als angemessen an und gibt seine Zustimmung. Medizinstudenten in fortgeschrittenen Semestern können unter Aufsicht eines Arztes oder einer Krankenschwester folgende Tätigkeiten ausführen: Wunden reinigen und verbinden, entfernen von Hautfäden, Gipsverbände anlegen und entfernen, Untersuchungen durchführen.
- Wenn du bereits viel Erfahrung mitbringst, kannst du lernen, wie medizinischen Studien durchgeführt und ausgewertet werden (Röntgendiagnostik, Ultraschall und EKG)
Verfügbarkeit
Das Projekt ist ganzjährig verfügbar. Montags bis samstags von 08:00 bis 19:00 Uhr. Die Arbeitszeiten werden mit dem dem Programmkoordinator vor Ort abgestimmt.
Programmkoordinator
Dr. Daniel Navarro, Orthopäde und Direktor des Gesundheitszentrums.
Erforderliches Sprachniveau
Mittelstufenkenntnisse (B1-B2)
Mindestaufenthalt
8 Wochen
Wichtige Hinweise
Das Programm eignet sich für Freiwillige, die sich in einem speziellen medizinischen Fachbereich weiterbilden möchten.
Es ist zwingend notwendig, dass du eine effektive Kommunikation mit den Mitarbeitern des Zentrum erzeugst. Dabei solltest du berücksichtigen, dass sich das Zentrum stets um die Anliegen der Gemeinde, ihrer gesundheitlichen Probleme und allgemeinen Nöte kümmert.
Die Arbeit erfordert zudem ein hohes Maß an Engagement, da du in direkter Beziehung zu den Ärzten und Patienten stehst. Ebenfalls sollten Meetings und Termine eingehalten werden.
Einsatzort und erster Arbeitstag
Das Gesundheitszentrum befindet sich in einem Vorort von Buenos Aires, in Ramos Mejía.
Die Freiwilligen können das Zentrum sehr leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn, Zug, Bus) erreichen. Der Fahrtweg beträgt rund 40 Minuten.
An deinem ersten Arbeitstag wirst du von unserer Freiwilligenkoordinatorin zum Zentrum begleitet. Sie wird dir eine genaue Wegbeschreibung geben. Danach machst du einen kleinen Rundgang durch das Zentrum und lernst nebenbei die Ärzten und Krankenschwestern kennen.